Der Schul- und Kirchenmusiker Dieter Zeh stiess bei seinen Forschungen zum Komponisten Ernst Reiter in der UB Basel auf über siebzig Briefe von und an dessen jüngeren Bruder Philipp. Philipp Reiter war 1849 Kriegskommissar in der badischen Revolutionsarmee und übernahm in der Festung Rastatt die wichtige Funktion eines Proviantmeisters. Wie viele Revolutionäre wurde auch er nach der Kapitulation Rastatts in den Kasematten eingesperrt und im Oktober 1849 zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.
Die bisher unveröffentlichte Korrespondenz und Gerichtsakten zeichnen das facettenreiche Portrait einer bisher wenig beachteten Persönlichkeit der Badischen Revolution.