Nachruf

Zum Gedenken an Renate Reimann

Die Geschichte der Region und Pestalozzi waren ihre Leidenschaft

Für die Regionalgeschichte und das Leben und Werk von Johann Heinrich Pestalozzi begeisterte sie sich besonders.

Geboren und aufgewachsen ist Renate Reimann in Halle an der Saale.

Nach dem Besuch der August-Hermann-Francke-Oberschule in den Franckeschen Stiftungen hat sie Mathematik, Chemie und Geschichte der Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle studiert und 1956 mit dem Staatsexamen abgeschlossen.  

Nach Jahren der Berufstätigkeit auf dem Gebiet der Informatik in Basel stieß Renate Reimann 1990 zum Geschichtsverein Markgräflerland und übernahm von 1997 bis 2017 das Amt der Schriftführerin, von 2011 bis 2017 bekleidete sie auch das Amt der 2. Vorsitzenden.

Ihr Interesse gilt vor allem regionalgeschichtlichen Themen, wie eine Auswahl ihrer Beiträge in der vereinseigenen Schriftenreihe „Das Markgräflerland – Beiträge zu seiner Geschichte“ beweist: „Pestalozzis Besuch in Beuggen“, „Johann Georg Uehlin aus Schopfheim – Revolutionär und Gründer von Druckerei und Verlag Uehlin“, „Pestalozzis Freunde in Basel“, „100 Jahre Hoffmann-La Roche Grenzach Wyhlen“, zusammen mit ihrem Mann, Dr. Heinz Reimann, „Christian Heinrich Zellers Erziehungsanstalt in Beuggen: Religiöse Motivation der sozialen Tätigkeit, „Das Herwegh-Archiv in Liestal: eine Ausstellung über „Deutsche Demokraten im Baselbieter Exil 1848/49“, „Rückblick auf 70 Jahre der Zeitschrift

»Das Markgräflerland«“, „Die Bildhauer-Rudolf-Scheurer-Stiftung“ und „Bräuche und Geschichte der Grenzacher Fasnacht“.

Bereits in Halle befasste sie sich mit dem Leben und Werk Pestalozzis und war Mitarbeiterin an den Bänden 6 bis 10 (Zürich 1966 bis 1969) und von Band 21 der Sämtlichen Werke Pestalozzis (Zürich 1964), in der Reihe der Kritischen Pestalozzi-Ausgabe unter der Bearbeitung von Dr. Emanuel Dejung aus Winterthur. Renate Reimann wurde im Pestalozzi-Gedenkjahr 1996 durch das Pestalozzianum Zürich für ihre langjährige Mitarbeit an der kritischen Gesamtausgabe von Johann Heinrich Pestalozzis Werken und Briefen in

54 Bänden mit der Pestalozzi-Medaille ausgezeichnet.

Im 94. Lebensjahr ist Renate Ida Reimann am 2. April 2025 verstorben.

Die Anteilnahme gilt Ihren Angehörigen.

Hubert Bernnat
Geschichtsverein Markgräflerland e. V.
1. Vorsitzender

 

Nachruf Renate Reimann als PDF

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